Das Allerheiligste in der Hand?

St. Klara. Im Leben der hl. Klara von Assisi gab es eine interessante und bedeutungsvolle Begebenheit, mit deren Hilfe sich gut die gegenwärtige geistige Verfassung der modernen westlich-liberalen Gesellschaft beleuchten bzw. ihre großen Probleme und ihr schicksalhaftes Versagen erklären lassen.
Klara wurde im Jahr 1193 oder 1194 geboren und entstammte einem wohlhabenden adligen Elternhaus in Assisi. Durch das Vorbild des heiligen Franziskus beeinflusst, den sie im Dom zu Assisi hatte predigen hören, verließ sie in der Nacht zum Palmsonntag 1212 ihr Elternhaus und legte in der kleinen Kirche Portiunkula bei Assisi das Gelübde eines Lebens nach den Evangelischen Räten ab. Der hl. Franz von Assisi bekleidete sie „mit einem ärmlichen Gewand“ und schnitt ihr die Haare ab.
Bis zu ihrem Tode blieb Klara dann in der Klausur des Klosters von San Damiano bei Assisi und lebte in Armut und Buße nach der von ihr 1216–1217 verfassten Ordensregel. Die Anerkennung der Ordensregel erlebte sie auf ihrem Sterbebett. Sie starb am 11. August 1253.
Die Kraft des Glaubens. „Im Sommer des Jahres 1240 ritt eine wilde Horde durch Italien. Verwegene Gesellen waren es, die auf schnellen Pferden saßen, den krummen Säbel in der Faust. Irgendwo aus dem Morgenland her kamen sie. Im Heerbann Kaiser Friedrichs II. hatten sie Dienst genommen. Kein Gott und kein Gebot war ihnen heilig, und das Wort Barmherzigkeit kannten sie nicht. Wohin sie kamen, da ritt Angst und Entsetzen vor ihnen her. Sie plünderten Dörfer und Städte, schlugen die Einwohner nieder und ließen ihre Häuser in Brand aufgehen. Sarazenen waren die wilden Reiter, und man kann es verstehen, dass die Leute sich bekreuzigten, wenn ihr Name genannt wurde, und beteten: ‚Vor der Wut der Sarazenen verschone uns, o Herr!’“ (Hünermann, W., Der endlose Chor. Herder 1949, S.462.)
„Sarazenen ist ein Begriff, der ursprünglich einen im Nordwesten der arabischen Halbinsel siedelnden Volksstamm bezeichnet. In Folge der islamischen Expansion wurde der Begriff in lateinischen Quellen und im christlichen Europa als Sammelbezeichnung für die islamischen Völker verwendet, die ab etwa 700 n. Chr. in den Mittelmeerraum eindrangen, meist unter dem Eindruck der von ihnen ausgehenden Piraterie“ (wikipedia.org).
Nun näherten sich diese Sarazenen an einem Tag auch dem Kloster, dem die hl. Klara als Äbtissin vorstand. Die Sorge der Nonnen vor dem, was nun geschehen könnte, war verständlicherweise sehr groß. In der Kirche angelangt, beteten sie inbrünstig. „Der Klostergeistliche war nicht anwesend. Darum öffnete die Äbtissin selbst die beiden Tabernakeltüren, so dass die heilige Hostie in der silbernen Monstranz vor den Schwestern aufstrahlte. Dann kniete Klara sich auf die Altarstufen nieder und betete mit aufgehobenen Händen: ‚O mein Gott, willst Du deine wehrlosen Dienerinnen, die ich mit deiner Liebe ernährt habe, in die Hände der Heiden fallen lassen? Schütze, o Herr, diese Jungfrauen, die ich in diesen Gefahren nicht schützen kann!’ Da war es der Heiligen, als hörte sie aus dem weißen Schimmer der Hostie eine Stimme, die ihr zurief: ‚Ich werde euch immer beschützen!’“ (Hünermann, ebd. S. 463.)
Die Sarazenen waren schon an der Klostermauer, aber die hl. Klara sprach ihren Schwestern Mut und Trost zu. „Dann nahm die Heilige kurz entschlossen die silberne Monstranz mit dem Hochwürdigsten Gut aus dem Tabernakel und schritt, das allerheiligste Sakrament in den Händen tragend, von den Schwestern gefolgt, in den Klosterhof. Dort trat sie an die Mauern heran, welche die Sarazenen soeben zu besteigen begannen, und hielt den Angreifern hocherhoben die heilige Monstranz entgegen.
Und es war, als ginge eine geheimnisvolle Macht von der weißen Hostie aus“ (Hünermann, ebd. S. 464.). Von der Hostie geblendet waren die Angreifer teilweise erblindet. Von großer Furcht befallen, gingen und fielen sie die aufgestellten Leitern herunter. Die wilde Angst vor der Macht, die von der heiligen Hostie ausging, zwang sie, hastig und eilig das Weite zu suchen. So wurden das Kloster und seine Insassen vor ganz Schlimmem bewahrt und gerettet.
Nach dem Römischen Brevier (vom Fest der hl. Klara) lautet das betreffende Gebet der hl. Klara in der Kirche folgendermaßen: „Überlasse nicht, o Herr, Deine Gläubigen den Bestien und schütze Deine Dienerinnen, welche Du mit Deinem kostbaren Blut erlöst hast!“
Der Beginn des Prozesses der Islamisierung Europas. Wenn wir diese Begebenheit zur Kenntnis nehmen, erkennen wir ja sofort, dass es da nicht zu übersehende Parallelen zu bestimmten historischen Entwicklungen und gesellschaftlichen Erfahrungen in der Gegenwart der Länder und Völker der sog. westlichen Zivilisation gibt. Seit Mitte des 20. Jahrhunderts kam mit der Arbeitsmigration ja auch eine nennenswerte Zahl von muslimischen Migranten nach Westeuropa. Mit jedem Jahrzehnt nahm dann diese Zahl ständig zu, wobei sich auch unabhängig von der teilweise vielleicht noch irgendwie zu verstehenden maßvollen Arbeitsmigration eine Zuwanderung an Moslems eines solchen Ausmaßes einstellte bzw. zugelassen wurde, dass inzwischen vielerorts Parallelgesellschaften entstanden, in welchen das Recht des gastgebenden Landes nicht respektiert und anerkannt wird. Stattdessen erhält da das islamische Recht der Scharia eindeutig den praktischen Vorrang bzw. wird da bewusst eingeführt und forciert gepredigt!
Zusätzlich bzw. deutlich verschärft wurde diese Entwicklung dann ab Sommer 2015, als über eine Million von Flüchtlingen und Migranten nach Europa und da allem voran nach Deutschland strömte, wobei die Behörden hierzulande bis in die Gegenwart hinein immer noch nicht die elementaren Daten eines Teils dieser Menschen (wie Name und Geburtsland) erfasst haben. Mit anderen Worten: man weiß nicht, wer und mit welchem Ziel nach Europa kam und weiterhin kommt. Und wie man erfährt, befindet sich darunter, und auch nicht nur vereinzelt, eine Anzahl von islamistischen Extremisten, die nichts Gutes im Schilde führen.
Natürlich sind darunter auch nicht wenige, die tatsächlich vor Krieg und Elend flohen und somit Schutz brauchen. Aber es ist praktisch zugegeben worden, dass bis zu 90% dieser Menschen nach dem derzeit geltenden deutschen Asylrecht, welches wohlgemerkt sehr liberal und entgegenkommend ist, kein Recht auf einen Aufenthalt in Deutschland zugesprochen bekommen können. Man bedenke doch nur das Verhältnis 1:9…
Damit kein Missverständnis entsteht: Man möchte und sollte ja jedem Menschen zu Beginn einen Vorschuss an Vertrauen entgegenbringen. Es geht somit in diesen Ausführungen in erster Linie nicht um die einzelnen Moslems als Privatpersonen, von denen sicher eine ganze Menge anständig und wohlwollend ist und auch niemals einem anderen etwas mit Gewalt antun würde. Diese Menschen wollen nur arbeiten, ruhig leben und ihre Kinder zu anständigen Menschen und Staatsbürgern des Gastgeberlandes erziehen.
Dennoch befinden sich unter allen diesen muslimischen Zuwanderern und auch einem Teil der echten Flüchtlinge nicht wenige, die ganz bewusst und willentlich Träger der aggressiven islamischen Ideologie sind, deren Ziel ja ausdrücklich in der (kriegerisch-aggressiven) Unterwerfung der ganzen Welt unter den Islam besteht. Hat ihnen dies ja Mohammed, der „Prophet“ des Islam, mit seinen zahlreichen Eroberungskriegen sozusagen „vorbildlich“ vorgelebt und im Jihad ein entsprechendes klares und unmissverständliches Gebot hinterlassen!
Wegen des Problems der Taqiyya im Islam, also der „moralischen“ oder besser gesagt der verlogenen „sittlichen“ Genehmigung, Nicht-Moslems zum Vorteil der islamischen Gemeinschaft bewusst täuschen zu dürfen („Lass uns ins Gesicht mancher Nicht-Muslime lächeln, währenddessen unsere Herzen sie verfluchen. Ibn Kathir“, islamischer Gelehrter im 14. Jahrhundert), entsteht eben in Europa das Problem, festzustellen, wer nun doch wirklich guten Willens ist und wer vorerst nur so tut, im Hinterkopf aber doch womöglich Böses sinnt und somit böswillig täuscht. Leider liegt hier die Wurzel dieses Problems im offiziellen Islam selbst – keinesfalls ist man mehr oder weniger automatisch ein unanständiger Mensch, schlechter Christ oder sogar ein menschenverachtender Nazi, wenn man sachlich auf dieses real existierende Problem hinweist!
Bemerkenswert ist ja auch, dass überall dort, wo in bestimmten Vierteln großer europäischer Städte entsprechende moslemische Enklaven entstehen, nicht im geringsten von irgendeiner „Integration“ in den historisch-christlichen Kulturkreis die Rede sein kann und ist, sondern dort umso mehr auch Christen und das Christentum angefeindet wird! Bezeichnenderweise beteiligt sich dann daran auch ein Teil jener aus der islamischen Gemeinde, der vorher, als sie in ihren Stadtteilen noch deutlich in der Minderheit waren, so schön und viel von ihrer Pflicht und Absicht zur Integration in den betreffenden Kulturkreis des Gastlandes bzw. von ihrer Anerkennung des betreffenden staatlichen Rechts gesprochen haben.
Dass diese Einschätzung und Bewertung der islamischen Welt keine grundlosen Befürchtungen oder sogar Ausdruck irgendeiner krankhaften Islamophobie seien, wie heute in den gleichgeschalteten liberalen Massenmedien demagogisch behauptet wird, wird durch den historischen Umstand belegt, dass in den allermeisten Ländern mit überwiegend moslemischer Bevölkerung eine mehr oder weniger stark ausgeprägte Christenverfolgung herrscht! Gehören ja die Christen in den moslemischen Ländern zu der Gruppe, die in der Gegenwart am allermeisten verfolgt und getötet wird. Wollte man die Augen vor dieser traurigen Realität schließen und verharmlosend so tun, als gäbe es diese Realität nicht wirklich, würde man verantwortungslos sein und naiv spielen!
Zitierte ja der heutige türkische Präsident Tayyip Erdogan noch 1998 ein islamisches Gedicht: „Die Demokratie ist nur der Zug, auf den wir aufsteigen, bis wir am Ziel sind. Die Moscheen sind unsere Kasernen, die Minarette unsere Bajonette, die Kuppeln unsere Helme und die Gläubigen unsere Soldaten.“ Was soll daran bitte noch unklar sein? Ist man angesichts solcher Äußerungen und entsprechender geschichtlicher Erfahrung nicht berechtigt, eine große Sorge zu haben, dass die Christenverfolgung durch den Islam auch in Zentraleuropa traurige Realität wird, wenn der Anteil der moslemischen Bevölkerung signifikant ansteigt und somit auch die Scharia umso mehr praktiziert wird?
In derselben Quelle (sos-abendland.de/zitate) lassen sich auch folgende viel aussagende Zitate finden: „’Migration in Frankfurt ist eine Tatsache. Wenn Ihnen das nicht passt, müssen Sie woanders hinziehen.’ Die Grünen-Politikerin Nargess Eskandari bei einer Diskussionsveranstaltung über einen umstrittenen Moscheebau gegenüber den deutschen Bürgern, die eine weitere Moschee in ihrem Stadtteil nicht haben wollten.
‚2030 übernehmen wir das Land!’ Aufdruck auf T-Shirts, die von Moslems in Schweden verkauft werden. ‚Vor dem Hintergrund des mangelnden Integrationswillens vieler Zuwanderer wird es um das Jahr 2020 herum auch in Deutschland ethnisch weitgehend homogene rechtsfreie Räume geben, die muslimische Zuwanderer entgegen allen Integrationsversuchen auch mit Waffengewalt verteidigen werden. Und das bedeutet die Gefahr von Bürgerkriegen in Teilen Deutschlands.’ CIA-Studie über die Bevölkerungsentwicklung in europäischen Ballungsgebieten aus dem Jahre 2008.“
Die Verantwortung des Westens. Aber die größte und eigentliche Verantwortung für diese ganze besorgniserregende Entwicklung tragen letztendlich doch die hiesigen westlichen Gesellschaften samt den betreffenden Volksgemeinschaften selbst! Denn die hl. Klara lebte bewusst im christlich-katholischen Glauben und zählte ihn zu ihren größten Reichtümern im Leben. Ihre persönliche lebendige Beziehung zum Göttlichen Erlöser Jesus Christus war jener Schatz des Evangeliums, welchen sie fand und „voll Freude“ aushob, bzw. jene einmalige und sehr kostbare Perle, die sie erwarb (vgl. Mt 13,44-46.)! Sie schätzte sehr wohl, was sie hatte bzw. was ihr als Gnade Gottes geschenkt wurde – dies war für sie sehr wertvoll!
Und als sie dann die große Gefahr wahrnahm, dies alles eventuell zu verlieren und in die brutale und rücksichtslose Hand heidnisch-moslemischer Banditen zu fallen, als ihr bewusst wurde, was ihr und dem ihrer Obhut anvertrauten Personenkreis an Schlimmem drohte, wurde ihr auch entsprechend lebhaft bewusst, was generell auf dem Spiel stand. Da wandte sie sich Jesus, dem Göttlichen Erlöser, zu bzw. nahm ihre Zuflucht zum Heiligen, dem „Allerheiligsten“, mit dessen Hilfe sie der Gefahr der heidnischen Dunkelheit und Bosheit entgegentreten wollte. Dass sie die Monstranz mit dem Allerheiligsten Sakrament des Altares in Hand nahm, ist nur möglich gewesen, weil sie das „Allerheiligste“ bereits sehr überzeugt in ihrem Herzen trug und mit jeder Faser ihres Wesens liebte!
In unserer heutigen westlichen Gesellschaft ist dagegen die Ehrfurcht vor Gott schon lange verlorengegangen. Schritt für Schritt hat sich dann der Geist der praktischen Gottlosigkeit durchgesetzt – der Mensch wurde vom Blick und der inneren Fokussierung her an die Stelle Gottes gestellt! Man berief sich zwar – um es auf einen Nenner zu bringen – wie das Christentum auf das moralische Grundprinzip der Freiheit des menschlichen Willens. Aber man pervertierte es auf eine solche Weise, dass man diese Freiheit schwerpunktmäßig nicht als eine Möglichkeit und als ein Gebot verstand (wie im genuinen Christentum), sich eben in Freiheit für das sittlich Gute entscheiden und das moralisch Richtige im Leben praktisch umsetzen zu sollen.
Nein, man leitete daraus ein sog. „Grundrecht“ des Menschen ab, sich wie auch immer in seiner weitestgehenden Willkür entscheiden zu „dürfen“ – unter ausdrücklicher Entwertung und Ausschaltung christlicher moralischer Werte und einiger fundamentaler Elemente des Naturrechts! Als markantestes Beispiel dafür kann ja das angebliche „Recht“ auf Abtreibung und somit die Tötung ungeborenen Lebens angeführt werden, wodurch ja schon sogar das elementare Recht eines menschlichen Wesens auf Leben in menschlich-willkürlicher Weise extrem bedenklich und gefährlich relativiert wird.
Die tragische Ironie des Schicksals besteht jetzt darin, dass sich unsere trotz mancher „frommen“ Phrasen und offiziellen Formulierungen doch weitestgehend ent-christlichten Gesellschaften Opfer ihrer eigenen Gott- und Ehrfurchtslosigkeit werden! Im Namen ihrer falsch verstandenen vielgepriesenen „Menschenrechte“ und „Freiheiten“ werden sie ebenfalls von einer nennenswerten Zahl von „Sarazenen“ überrannt (aus welchem formal vorgegaukelten Grund auch immer). Langsam spüren und merken so manche Köpfe trotz ihrer bisher eventuell vorhandenen liberalen ideologischen Verbohrtheit, dass sich hierzulande irgendetwas abspielt, was auch schon auf mittlere Sicht wohl kaum gut ausgehen kann, geschweige denn langfristig. Denn man fängt langsam an zu ahnen, dass der genuine Islam in Bezug auf viele seiner Wertvorstellungen und Endziele unvereinbar ist mit den genuin christlichen Werten bzw. auf die rücksichts- und gnadenlose Unterwerfung der ganzen Welt ausgerichtet ist. (Umso mehr wissen darum und bekennen dies Christen in und aus moslemischen Ländern, die sich dort ja massiven Repressalien und häufig genug sogar blutigen Verfolgung ausgesetzt sehen!)
Aber wegen der falschen Interpretation der „Freiheiten“ und „Menschenrechte“ sieht man keine Wege, wie man dieser Entwicklung nachhaltig und wirksam entgegenwirken könne und solle. Denn jene Menschen kommen ja ins Land ausdrücklich im Namen derselben Ideale, die der Westen so idealisierend propagiert und wodurch er sich vom Christentum unter viel Jubel und Hurra-Rufen so „erfolgreich“ abgekoppelt hat. Und im Namen derselben falsch verstandenen „Freiheits“- und „Menschenrechts“-Ideale wird von islamischen Verbänden versucht, ihren Einfluss zu steigern und dann wohl irgendwann unbedingt die erste Geige spielen zu wollen! Sicherlich wollen dies auch nicht wenige anständig und rücksichtsvoll denkende Moslems nicht. Dennoch ist die betreffende tragische Tendenz klar erkennbar!
Das Problem ist eben, dass der Westen das „Allerheiligste“ selbst entwertet und aufgegeben hat und nun angesichts der betreffenden Gefahren der zunehmenden Islamisierung weder zum Heiligen flüchten noch ein wirksames Mittel zum Selbstschutz und der Selbstverteidigung in die Hand nehmen kann!
Denn würde der sog. Westen seine historisch-christliche Identität unbedingt bewahren wollen und dann auch einen großen Wert darauf legen, dass das Kreuz in unserer Gesellschaft weder im Nachlaufen den falschen Idealen selbst abmontiert noch dann vielleicht auch noch durch den Halbmond ersetzt werde, würde er dieses für einen überzeugten Christen eigentlich zentrale Anliegen ebenfalls unbedingt auf die Tagesordnung bei der Frage nach der Bewältigung der gegenwärtigen Flüchtlings- und Migrationskrise setzen!
Denn wenn die vorgeschlagene Lösung weiterhin nur in den bisherigen Parolen „Willkommen“ und „Kommt zunächst mal alle völlig unterschiedslos zu uns herein“ bestehen sollte, geht der Westen mittel- bis längerfristig unter. Denn weder bekämpft man dadurch irgendeine Ursache dieser Krise wirkungsvoll und nachhaltig noch bereitet man den Weg für eine vernünftige Lösung, die dann auf die längere Sicht wirklich vielen Menschen in jenen Ländern helfen kann! Die Probleme sind so vielfältig und komplex, dass man sie nicht auf die einfache Formel reduzieren kann und darf: „Wir müssen sie alle unbedingt in Europa aufnehmen“!
Würde man dabei eben auch Wert auf die Bewahrung der christlichen Identität Europas legen, würde man andere Hilfsmodelle entwickeln können bzw. müsste man ganz anders auf diesen oder jenen „Partner“ im sog. „Anti-Terror-Kampf“ einwirken, um die betreffenden Kriege möglichst bald zu beenden und einen stabilen Frieden zu schaffen. Dann kann man diesen Menschen besser in ihrer Heimat helfen bzw. den bei uns nun doch schon Gestrandeten eine vernünftige Perspektive in ihren Heimatländern bieten!
Ja, wir als Christen und Katholiken müssen notleidenden Menschen helfen! Aber wohl kaum weitestgehend einseitig und naiv auf eine solche Weise, wie es unser politisch-gesellschaftlich-mediales Establishment bisher vorschlägt, dass dann sogar auch noch Christenverfolgung in Deutschland und Europa ausbricht. Ist es denn nicht bereits jetzt ein Zeichen eines ganzheitlichen Versagens, dass wir heute in unserem eigenen Land nicht einmal jene Christen vor dem radikal-islamischen Mob (unter dem sich wohlgemerkt viele „Flüchtlinge“ befinden) schützen können, die aus mehrheitlich moslemischen Ländern stammen, früher Moslems waren oder erst hier bei uns zum Christentum konvertieren? Wie vielen Kritikern des Islam droht hier in Europa bereits jetzt der Tod durch Moslems?
Dabei besteht ja der Höhepunkt der Perversion darin, dass fast schon jedes kritische Wort über den Islam geradezu als ein menschenverachtendes Verbrechen bewertet und als „Islamophobie“ kriminalisiert wird, die massivsten und ekelerregendsten Worte und Akte der Blasphemien linksradikaler Anarchisten und Chaoten bzw. mancher „Künstler“ gegen christliche Glaubensinhalte und heilige Personen völlig kritiklos als „Freiheit“ bzw. als „künstlerische Freiheit“ eingestuft und propagiert werden. Auf dieser Ebene hat der Islam hier bei uns im eigenen Land bereits den totalen Sieg errungen bzw. dieser wird ihm bewusst gegönnt!
Vergleich mit dem Mittelalter. Ja, im frühen Mittelalter gab es auch große Völkerwanderungen in Europa und manche bisher heidnischen Stämme sind erst auf diese Weise mit dem Christentum in Berührung gekommen und haben es dann schlussendlich auch angenommen. Und auch wenn es damals innerhalb der Christenheit viele und heftige theologische Streitigkeiten zwischen der Katholischen Kirche auf der einen und z.B. den Arianern, Monophysiten und manchen anderen häretischen Gruppen auf der anderen Seite gab, waren sich praktisch alle diese Christen in der Frage einig, dass das Glaubensbekenntnis zu Jesus als dem Göttlichen Erlöser und der Empfang der Taufe heilsnotwendig sind. So war damals sowohl die Gesellschaft mehrheitlich als auch v.a. die Kirche lebhaft daran interessiert, die heidnischen Barbaren zum Licht des Evangeliums zu führen! Sowohl wurde dies damals religiös begründet aber auch politisch-gesellschaftlich – eben auch wegen des Interesses um die Einheit im Reich!
Die heutige westlich-liberale Gesellschaft betrachtet es dagegen praktisch als einen Akt des Rassismus und der Unmenschlichkeit, wenn jemand öffentlich Interesse zeigen und sich dafür aussprechen sollte, Moslems doch zum Christentum zu führen. Und die „Konzilskirche“ spricht sich ebenfalls grundsätzlich gegen die systematische Mission unter Moslems aus und wird stattdessen nicht müde, immer nur ziemlich unkritisch und naiv ihre „Achtung“ und ihren „Respekt“ vor den Lehren des Islam auszusprechen. Hier ist doch heute keine Kraft und Überzeugung vorhanden, um den Menschen von außerhalb des Christentums auch die großen sozial-gesellschaftlich-humanistischen Vorzüge der christlichen Lehre aufzuzeigen und die Erlösung in Jesus Christus zu predigen. Daher kann man diese heutige Sachlage nicht wirklich mit jener betreffenden im frühen Mittelalter vergleichen!
Ja, es gibt jetzt vereinzelt Fälle der Bekehrung von ehemaligen Moslems zum Christentum in Deutschland und Europa, die eben als Flüchtlinge herkamen. Meistens sind da freikirchlich-protestantische Gruppen aktiv, wobei die Leiter dieser Gruppen auch zugeben, dass sie nicht wissen, ob da immer aus echtem Interesse konvertiert wird, oder nur, um leichter den Flüchtlingsstatus zu erlangen.
Aber generell geht doch die Entwicklung keinesfalls in Richtung der wünschenswerten Zuwendung moslemischer Massen zum Christentum, sondern eher in die entgegengesetzte Richtung – zur kontinuierlichen Zunahme des Einflusses des Islam in Deutschland und Europa! Und das große Problem besteht darin, dass man heute im Westen allgemein gesprochen kein „Allerheiligstes“ kennt (weil man es vorher tragischerweise selbst aufgegeben hat), um es in die Hand zu nehmen und der Dunkelheit des Heidentums entgegenzutreten! Somit hat man auch die eigentliche geistige Orientierung verloren und kennt keine Mittel, um negativen Auswirkungen der Islamisierung Europas vorzubeugen.
Man kann es drehen, wie man will, aber eigentliche Hoffnung auf eine nachhaltige Abwehr der entstehenden Gefahren kann nur bei der Besinnung größerer Volksmassen auf die historisch-christliche Identität des Abendlandes und die persönliche glaubensmäßig-gesellschaftlichen Rückkehr zum authentischen Christentum entstehen.
Die Kirche und die Christenheit haben sich sowohl 1571 (Schlacht bei Lepando) entsprechend gegen die Invasion und die drohende Eroberung durch den moslemischen Halbmond gewehrt als auch dann 1683 (Schlacht bei Wien). Man war im Christentum verwurzelt und wusste seinen Glauben dann besonders angesichts entsprechender großer Gefahren umso mehr zu schätzen. Man wusste also sehr wohl, was auf dem Spiel steht und welche großen geistigen Schätze man verlieren kann! Zum Dank für diese beiden wichtigen Siege gegen das türkisch-moslemische Heer hat die Kirche dann auch sowohl das Rosenkranzfest (am 07. Oktober) als auch das Fest Mariä Namen (am 12. September) eingesetzt. Und am 24. September feiert die Kirche das Fest Mariä von der Erlösung der Gefangenen, welches zum Andenken an die Gründung des Ordens der Mercedarier eingesetzt wurde, dessen Mitglieder sich eben für die Befreiung der Christen aus der Gefangenschaft der Sarazenen eingesetzt haben.
In der Lauretanischen Litanei rufen wir die Muttergottes auch unter dem Titel „Hilfe der Christen“ und „Königin des hl. Rosenkranzes“ an. So wenden wir uns auch heute an sie und gehen sie um ihre wirksame Fürbitte am Göttlichen Thron an, damit auch wir uns als Gesellschaft auf unseren christlich-katholischen Glauben besinnen und somit unser geistiges Immunsystem stärken. Dann werden wir hoffentlich ebenfalls die legitimerweise gebotene Mittel und Wege finden, um die gegenwärtige Krise letztendlich siegreich zu bestehen und unser Land weiterhin Jesus Christus und Seiner gebenedeiten Mutter zu weihen statt zuzulassen, dass darüber irgendwann der moslemischen Halbmond herrscht!


P. Eugen Rissling

 

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